Ein Gegensatz, der keiner ist
Gesundheit versus Wirtschaft, das scheint in der öffentlichen Diskussion um die Corona-Pandemie zunehmend zu einem Gegensatz zu werden. Die einen halten die bisherigen Maßnahmen zur Eindämmung Infektions für nicht ausreichend, die anderen plädieren mit Blick auf das Modell Schweden zu einer baldigen Lockerung von Ausgangsbeschränkungen und Betriebsschließungen. Die Diskussion nimmt an Intensität zu. Aber es stellt sich die Frage, ob es sich bei dieser Auseinandersetzung wirklich um zwei gegensätzliche Zielvorstellungen handelt. Sicher, jeder Infizierte ist einer zuviel, die Zahl der Verstorbenen steht für individuelle familiäre Tragödien. Aber das Ziel allen gesellschaftlichen Handelns ist der Mensch in seinem Anspruch auf Leben und dessen Gestaltung. Zu der gehört aber neben der Gesundheit als Grundbedingung auch die materielle Existenzerhaltung. Wir leben eben nicht von nichts, Leben hat Bedingungen, dazu gehört Gesundheit, aber eben nicht nur. Es beginnt damit, das medizinische Versorgung keine kostenlose Leistung ist, wie auch. Die Versorgung der Bevölkerung mit Energie und Nahrung muss ebenfalls gesichert sein, was nicht ohne Kosten geht. Gehälter sollen gezahlt werden, Pensionen und Renten. Die öffentliche Sicherheit muss garantiert sein, Polizei und Feuerwehr sollen einsatzbereit sein und so weiter....
Der Staat soll...
Der Staat soll.....damit beginnen in unseren Tagen viele Sätze, die die Erwartung der Bevölkerung ausdrückt. Vergessen wird aber meist, dass der Staat nichts anderes ist als wir selbst. Staat und Bevölkerung, auch so ein scheinbarer Gegensatz. Was ist der Staat anderes als ein großes Logistiksystem zur Aufrechterhaltung des gesellschaftlichen Lebens und die Summe unserer finanziellen Abgaben in die Versorgungssysteme? Woher aber kommen diese Mittel? Es sind Teilbeträge unserer Wirtschaftsleistung. Kurz gesagt: ohne Wirtschaft keine Gesundheit, ohne Gesundheit keine Wirtschaft! Wie, kein Gegensatz, sondern eine sich gegenseitig bedingende Einheit? Ja, genau! Jeder Bundesdeutsche hängt auf seine Art von der materiellen Grundsicherung durch wirtschaftliche Aktivität in unserem Land ab, sei es als Arbeitnehmer, als Rentner, als Kita-Kind und Schüler, Auszubildender oder Student.
Gesellschaft braucht Wirtschaft
So notwendig alle medizinisch gebotenen Forderungen sind, so notwendig und legitim sind alle begleitenden Überlegungen zu Ausstiegs-Szenarien. Medizin und Wirtschaft bedürfen einer ständigen engen Abstimmung und es tut unserer Gesellschaft nicht gut, wenn die Frage der Vertreter der Wirtschaft nach konkreten Formen der Rückkehr zur produktiven Normalität als zynische Gedankenspiele renditegeiler Kapitalisten diffamiert wird. Stellen sie sich vor, Sie wollen nach der Überwindung der Pandemie wieder an Ihren Arbeitsplatz zurückkehren und Sie stellen fest, dass es den dann nicht mehr gibt. Auch dann ist etwas schief gelaufen. Und dann heißt es , der Staat soll.....
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