In Unternehmen gehören Fahrzeuge zur logistischen Grundausstattung. Versichert sind sie in der Regel als Einzelfahrzeuge oder als Fahrzeugflotten. Für die gewerbliche Nutzung von Fahrzeugen gibt es entsprechende Deckungskonzepte. Ein wesentliches Risiko wird dabei in bestimmten Unternehmen oft übersehen, der Werksverkehr.
Das Risiko
In manchen Unternehmen gehören Fahrzeuge ihrer Nutzung entsprechend zu den Produktionsmitteln. Eine Zentralbäckerei beliefert mit Fahrzeugen das Filialnetz mit Backwaren. Die Fahrzeuge eines Installationsbetriebs für Gas/Wasser/Sanitär fahren mit einem umfassenden Werkzeugbestand, der ständig im Auto verbleibt, zum Kunden. Die Inhalte der Fahrzeuge können gestohlen werden oder durch Unfall Schaden nehmen. Die Fahrzeugversicherung kommt dafür nicht auf.
Für wen
Transportierte Waren sind nicht durch die Kraftfahrzeug-Versicherung geschützt. Kommt es zum Diebstahl oder zu einer Havarie – vom starken Bremsen bis zum Unfall – kann die transportierte Ware Schaden nehmen. Für die Deckung durch die Werkverkehrsversicherung ist Voraussetzung, dass die Transportierte Ware dem Unternehmen selbst gehört. Diese Police wendet sich also nicht an Unternehmen, die im Auftrag fremde Waren transportiert.
Vorteile
Gerade handwerklich tätige Betriebe haben oft eine komplette Werkzeugausstattung in ihren Fahrzeugen, die nach getaner Arbeit nicht ausgeräumt wird. Durch die Deckung im Werkverkehr ist der Diebstahl, auch außerhalb der Arbeitszeit, versichert.
Die Werkverkehrsversicherung schützt eigene Güter eines Unternehmens während des Transports mit firmeneigenen Fahrzeugen. Sie deckt Schäden an Waren, Materialien oder Werkzeugen ab, die beim Laden, Transport oder Entladen entstehen können.
Unternehmen, die regelmäßig eigene Waren, Materialien oder Werkzeuge mit eigenen Fahrzeugen befördern – etwa Handwerksbetriebe, Bauunternehmen, Produktionsbetriebe oder Händler mit eigenem Fuhrpark.
Die Werkverkehrsversicherung gilt für Transporte mit eigenen Fahrzeugen im Rahmen des Betriebs.
Die Warentransportversicherung hingegen deckt Transporte ab, die durch Fremdspediteure oder Frachtführer erfolgen.
Versichert sind in der Regel Schäden durch:
Versichert werden alle dem Unternehmen gehörenden oder vom Unternehmen zu verarbeitenden Güter, z. B. Rohstoffe, Zwischenprodukte, Fertigwaren, Werkzeuge und Maschinen.
Oft gilt der Versicherungsschutz im gesamten Inland sowie – je nach Vertrag – auch in den angrenzenden europäischen Ländern. Der genaue geografische Geltungsbereich muss im Versicherungsvertrag festgelegt werden.
Die Prämie hängt ab von:
Typische Ausschlüsse sind:
Im Schadenfall muss der Versicherer sofort informiert werden. Benötigt werden Nachweise (Frachtpapiere, Fotos, Schadenbeschreibung). Der Versicherer prüft den Fall und übernimmt die Kosten für Reparatur, Wiederbeschaffung oder Wertminderung – gemäß Vertragsbedingungen.
Sie bewahrt Unternehmen vor finanziellen Verlusten durch Transportschäden an eigenen Gütern. Damit wird die Lieferfähigkeit und betriebliche Kontinuität gesichert, ohne dass Schäden die Gewinnmarge oder Liquidität gefährden.
