Neue Regional- und Typklassen in der Kfz-Versicherung
Neue Regional- und Typklassen in der Kfz-Versicherung. Sie ist so selbstverständlich im Herbst wie das „Dinner for one“ zu Sylvester, die Neuzuordnung von Regional- und Typklassen zu ca. 33.000 unterschiedliche Automodelle. Wofür stehen diese Klassen, wie vollzieht sich die Einstufung und was hat es dabei mit dem Wohnort zu tun. Diesen Fragen wollen wir nachgehen.
Die Statistik des GDV
Jedes Jahr im Herbst veröffentlicht der GDV, der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft, eine Statistik als Grundlage der Zuordnung von Regional- und Typklassen zu allen in Deutschland zugelassenen Kfz-Modellen. Diese Klassenzuordnung ist neben vielen weiteren Faktoren mitentscheidend bei der Berechnung der individuellen Kfz-Versicherungsprämie. Für diese Statistik werden alle Unfälle eines Jahreszeitraums, die sich in Deutschland mit zugelassen Fahrzeugen ereignet haben, „geordnet“ nach Fahrzeugmodell und Unfallort, bzw. Zulassungsbezirk, von denen es übrigens mehr als 400 gibt. So läßt sich das Unfallgeschehen auf deutschen Straßen nach Fahrzeugtyp und Region statistisch beschreiben und somit ein Abbild der Kfz-Kostenstruktur der gesamten Bundesrepublik und aller Fahrzeugtypen erstellen. Dieses Ergebnis beeinflusst maßgeblich die Versicherungsprämie.
Wo wohnen Sie?
Die oft gestellte Frage :“Wie teuer ist ein „Mitzihatschu Carolina XYZ“ in der Versicherung, lässt sich nicht pauschal beantworten. Neben den persönlichen Beitragsfaktoren des Halters ist entscheidend, in welchem Zulassungsbezirk das Fahrzeug gemeldet ist. Zulassungsbezirke zeigen nämlich sehr oft äußerst unterschiedliche Schadenhäufigkeiten, aus denen Prämienunterschiede von bis zu 100% resultieren können. Ein hochpreisiges SUV-Modell kann daher in Berlin doppelt so teuer in der Versicherung sein, als im ländlichen Raum, wo einerseits ein wesentlich geringeres Unfallaufkommen festgestellt wird und sich auch wesentlich weniger Kasko-Schäden wie z.B. Fahrzeugdiebstahl ereignen. Und selbst in Städten kann die Einstufung in Regionalklassen in einzelnen Bezirken stark differieren. Das kann mitunter kurios wirken. Er innerhalb einer Stadt umzieht, kann dabei im Einzelfall eine neue Regionalklasse erhalten mit einer Änderung der Beitragshöhe für seine Kfz-Versicherung.
Die Ermittlung von Regional- und Typklassen stellt also den Versuch dar, möglichst gerecht und fair die Beitragshöhen seiner Versicherungsprämie zu berechnen. Wer sich dafür interessiert, wie sich für das Jahr 2026 die neuen Einstufungen gestalten, kann sich auf der Homepage des GDV unter den entsprechenden Stichworten über die Neuzuordnung informieren.