Krankenversicherungen
Trotz aller Kritik gehört das deutsche Gesundheitssystem zu den besten der Welt. Die gesetzlichen Leistungen liegen ganz weit vorne im weltweiten Vergleich. Nur die private (Zusatz-)Absicherung bringt weiteren Komfort und Möglichkeiten in der Behandlung.
Es wird häufig kritisiert, das deutsche Gesundheitswesen teile unser Land in eine Zweiklassen-Gesellschaft. Da seien die einen, in den Ersatzkassen Versicherten, die endlose Wartezeiten beim Arzt in Kauf nehmen müssten, mit billigen Generika abgespeist würden, und dazu bei ständig steigenden Beiträgen auch noch einen Teil der Kosten selbst übernehmen müssten. Auf der anderen Seite gäbe es eine kleine Gruppe Privilegierter, die über die Mitgliedschaft in der privaten Krankenversicherung alle Vorzüge der medizinischen Forschung genießen könnte und im Krankenhaus eine hotelähnliche Unterbringung erfährt. Tatsache ist, dass die gesetzliche Krankenversicherung eine medizinische Grundversorgung für alle Bürger der Bundesrepublik sicherstellt, ein Sachverhalt, der in den USA erst durch Präsident Obama auf den Weg gebracht wurde.
Kostenverhältnisse in der privaten Krankenversicherung
Die Zugangsmöglichkeiten zur privaten Krankenversicherung sind deswegen relativ hochgesetzt, um sicherzustellen, dass Versicherte sich aufgrund der meist höheren Beiträge nicht über Ihre Verhältnisse versichern. Demgegenüber klagen einige Mitglieder der Privaten über die Preissteigerungen. Auch die privaten Versicherer kommen an den steigenden Kosten im Gesundheitswesen nicht vorbei, müssen darüber hinaus noch für jedes einzelne Mitglied Altersrückstellungen bilden, eine Position, die in der Gesetzlichen durch den Solidargedanken wegfällt. So hat jedes System seine Vor- und Nachteile. Diese werden in den folgenden Kapiteln dargestellt, Lösungsansätze finden sich im dritten Abschnitt.