Skip to main content
search

Pfingsten – was war das nochmal?

Pfingsten – was war das nochmal? Zunächst einmal wünschen wir Ihnen „Frohe Pfingsten“! Sagt man doch so. Aber warum tun wir das? Weil Sie ein langes Wochenende haben, einen freien Montag, Zeit zum Ausruhen oder für unterhaltsame Aktivitäten? Ja, auch. Irgendwie. Aber was ist das „Pfingsten“? Nein, jetzt folgt kein verspäteter Konfirmandenunterricht oder eine christliche Unterweisung. Religion und Glaube ist und sollte jedermanns persönliche Sache sein und jeder darf zum Glauben seine ganz eigene Haltung haben. Aber eines bleibt: wir haben jedes Jahr eine ganze Reihe von christlichen Feiertagen, auf deren Bestand wir mit Nachdruck pochen, weil die christlichen Feste uns diese freien Tage bereiten. Aber warum dürfen wir auf etwas bestehen, das wir gar nicht mehr kennen, das wir gar nicht mehr wirklich feiern, für dessen Erhalt wir aber auf die Straße gehen, gewerkschaftlich unterstützt? Ist doch merkwürdig – und am Ende auch wirklich nicht ganz legitim. Geben wir der Sache mal einen Sinn, auch wenn uns Kreuzigung, Auferstehung und Himmelfahrt nicht mehr viel sagen. Pfingsten, das ist etwas Besonderes, etwas ganz Grundsätzliches, das uns alle angeht.

Die Taube als Symbol des heiligen Geistes

Die Grundlage unserer Gesellschaft

Wir sind nur zu vergesslich! Wem ist denn heute noch bewußt, dass die Grundlage unserer Gesellschaft, das Soziale, das Humanistische, das Brüderliche und das Barmherzige im christlichen Glauben seine Begründung hat? Die Werte, auf die sich eine mittlerweile säkulare westliche Welt beruft, basieren auf dem, was Jesus uns in seinen Predigten hinterlassen hat. Jesus appelliert an die Gemeinschaft, an die Hinwendung zum „Nächsten“, also an unsere Mitmenschlichkeit. Erst nachdem Jesus als Mensch aus unserer Welt geschieden war, stellte sich den Jüngern, der ersten Gemeinde seines Glaubens, die Frage, wie ein Leben ohne Jesus in dieser Welt möglich sein könnte. Die Idee des „Heiligen Geistes“ war die Antwort. Kompliziert? Gar nicht! Sagen wir es mal so: der Heilige Geist ist der „Spirit“ der Werte, die uns Jesus lehren wollte. Und damit war Jesus ziemlich erfolgreich. Milliarden von Menschen leben heute als Christen im Bewußtsein seiner Werte. Und auch wenn wir gefühlt heute in einer Welt ohne den Glauben an Gott leben, sind seine Werte der Friedfertigkeit, der Toleranz und der Nächstenliebe immer noch die ideelle Grundlage unserer westlichen Demokratien, deren Grundlage wir gegen Autokratie, Diktatur und Menschenverachtung verteidigen. Dieser Umstand sollte uns dazu führen, uns einmal des „Originals“ zu erinnern.

Lassen Sie uns Pfingsten feiern

Wäre das nicht wunderbar? Wir feiern Pfingsten. Und wir verbringen zwei Tage mit dem Versuch, uns unserer Werte bewußt zu werden. Wir öffnen unser Denken für die Not anderer Menschen. Wir begreifen, was es heißt, dass jeder Mensch, jeder, eine Würde besitzt, die ihm nicht genommen werden darf, weil sie „heilig“ ist. Jeder Mensch ist ein Mensch! Klingt einfach und ist doch so selten in unserer Welt anzutreffen. Pfingsten ist das Fest des „liebenden Geistes“, nichts anderes symbolisiert die Taube. Im Grunde wirkt sie schon als reine Metapher der Menschlichkeit. Auch wenn heute vielen Menschen der Glaube im christlichen Sinne fehlt, „Pfingsten“ geht immer! Nehmen Sie sie doch ein wenig Zeit für den Gedanken das Fundament unserer Lebensgemeinschaft. Die christlichen Feiertage geben Ihnen dafür den Freiraum.