Weihnachten in bewegten Zeiten
Weihnachten in bewegten Zeiten. Weihnachten 2025 feiern wir in einer Zeit, die viele Menschen als unsicher und beängstigend empfinden. Kriegerische Auseinandersetzungen, geopolitische Machtverschiebungen und wirtschaftliche Belastungen prägen den Alltag vieler Familien. Steigende Preise, Zukunftsängste und eine wachsende soziale Ungleichheit vertiefen Gräben und verstärken Polarisierung – in Gesellschaften, zwischen Generationen, zwischen Arm und Reich.

Die Menschwerdung Gottes als Symbol
Die Idee des Glaubens ist eine individuelle Aussage, die jeder Mensch auf seine Weise beantwortet. Auch das ist Ausdruck unserer Freiheit in einer liberalen Gesellschaft. Deshalb sei die Menschwerdung Gottes durch die Geburt Jesu hier nicht als „Glaubensaussage“ verstanden, sondern als Bild, als Symbol für das Immaterielle, das dem Leben erst Sinn und dem Menschen Würde gibt.
In diesem Bild kommt Gott nicht in Macht und Reichtum, sondern als schutzloses Kind in einer Krippe zur Welt. Seine Geburt erinnert uns daran, dass Würde nicht am Besitz, an Herkunft oder an politischer Stärke gemessen wird, sondern jedem Menschen von Gott zugesprochen ist. Im Stall von Bethlehem wird deutlich, dass Hoffnung dort beginnt, wo Menschen einander sehen, füreinander sorgen und teilen.
Die Verkündigung „Friede auf Erden“ ist nicht als naive Verheißung, sondern als Auftrag an uns alle zu verstehen. Frieden wächst nicht durch Abschottung, sondern durch Gerechtigkeit und die Bereitschaft, für die Bewahrung der Freiheit einzutreten. Nicht durch Angst, sondern durch Vertrauen. Nicht durch Spaltung, sondern durch Solidarität. In einer Welt, die zunehmend auseinanderdriftet, ruft Weihnachten dazu auf, Verantwortung füreinander zu übernehmen und den Schwächsten Gehör zu schenken.
Die Botschaft
Weihnachten schenkt uns keinen einfachen Ausweg aus den Krisen unserer Zeit. Aber es schenkt Orientierung: Hoffnung, die stärker ist als Resignation. Licht, das auch in dunklen Nächten bleibt. Die Gewissheit, dass Liebe die Kraft besitzt, Herzen zu verändern und Wege in eine menschlichere Zukunft zu öffnen.
Mögen diese Weihnachtstage uns neu daran erinnern, dass jeder kleine Akt der Nächstenliebe ein Zeichen der Hoffnung ist – für unsere Familien, unsere Gesellschaft und eine bedrohte Welt. Leisten wir Widerstand gegen die Kälte und Verrohung in unserer Gesellschaft. Feiern wir Weihnachten so unterschiedlich und individuell, wir es auch immer mögen. Eines sollte uns alle aber darin vereinen, Respekt und Achtung vor der Würde des Nächsten.
Gesegnete Weihnacht!
Wir vom bfh Finanzhaus Berlin
