Die Sommergewitter donnern schon
Die Sommergewitter donnern schon. Und zur Zeit sogar recht häufig, wie der Deutsche Wetterdienst und die Einsatzleitungen von Polizei und Feuerwehr vermelden. Starkregen, „Land-unter“ und viele Gebäudeschäden. Wer genau hingehört hat, konnte schon im Winter hier und da das Grollen des Himmels vernehmen. Extreme Wetterlagen halten sich nicht mehr an Jahreszeiten. Nur unsere Wahrnehmung hat sich noch nicht an die veränderten Verhältnisse angepasst. Wenn es an drei TAgen in der Woche regnet, sind wir bereits unzufrieden mit dem Wetter. Wir verkennen völlig, dass schon über viele Wochen, ja Monate, viel zu wenig Niederschlag auf den Boden fiel, der mittlerweile völlig ausgetrocknet ist, eben so wie das metertiefe Erdreich darunter. Kommt es nun zu einem starken Regen, kann der Boden die Flüssigkeit nicht aufnehmen….und schon die Katastrophe da.
Grundsätzlich
Wer ein Gebäude besitzt und keine Elementarversicherung hat, kann genauso gut mit einer Hypothek auf das Haus in die nächste Spielbank fahren und sein Glück versuchen. Es soll ja schon einmal geklappt haben. Im Grunde müssen wir uns über die Notwendigkeit einer solchen Versicherung gar nicht unterhalten. Es handelt sich um einen kleinen Versicherungsbaustein, den man in der Regel zur Gebäudeversicherung dazu wählen kann. Es stellt sich aber allmählich die Frage, wie lange Versicherungen diesen Baustein noch problemlos anbieten. Die Schadenquoten steigen von Jahr zu Jahr. Das hat auch die Politik erkannt und handelt.
Bald schon Pflicht?
Elementarschäden lassen sich versichern. Viele, viel zu viele tun dies aber nicht und setzen im Schadenfall auf Zahlungen vom Staat. Aber der Staat, das sind wir alle. Warum sollen wir alle für den Verlust des Eigentums weniger zahlen, wenn sich die Schäden doch versichern lassen? Sie war vor gut einem Jahr schon einmal im Gespräch, doch jetzt scheint die Politik zu handeln. Sie erwägt für Gebäudebesitzer eine Pflichtversicherung für Elementarschäden. Im Moment arbeitet die Versicherungswirtschaft an einer flächendeckenden Lösung, die ausnahmslos allen Gebäuden Schutz bietet, auch in risikoreichen Zonen. Aber in der Politik geht nichts so schnell. Persönliches Handeln ist also dennoch notwendig
Achtung! Stolperfalle!
Ist jeder Starkregen auch schon ein Elementarschaden? Nicht unbedingt! Ein Elementarschaden ist flächendeckend, setzt zum Beispiel große Bereiche unter Wasser, wenn ein Bach oder Fluss über die Ufer tritt. Das Einzelereignis, das als Starkregen an ihrem Haus einen Schaden verursacht, an anderen aber nicht, könnte so ein nicht versicherter Schaden sein. Aber auch das muss nicht zum Problem werden. Prüfen Sie einfach, ob in Ihrer Gebäudeversicherung unter „Elementarschaden“ der Einschluss sogenannter „unbenannter Gefahren“ aufgeführt ist. Das sind Schäden, die im Einzelfall sehr individuell (daher „unbenannt“) auftreten können. Hier ein paar Beispiele: Hagel, der den Abfluss eines Flachdachs verstopft, sodass Wasser ins Gebäude eindringt, Wind unter Windstärke 8 und der Anprall von Gegenständen am Gebäude. Kam nicht erst vor ein paar Tagen ein kleines Containerschiff auf einem Kanal 12m von einem Haus entfernt in der Böschung zum Stehen?