Meldung von 21.08.2024: Mittlerweile ist jeder 5. Rentner von Altersarmut bedroht. Das ist gegenüber 2023 eine Zunahme von 10%!
FAQ 10 wichtige Fragen und Antworten zum Thema Riester Rente
1. Was ist die Riester-Rente?
Die Riester-Rente ist eine staatlich geförderte private Altersvorsorge in Deutschland. Sie soll helfen, die durch die Rentenreformen entstandene Versorgungslücke im Alter zu schließen. Wer einzahlt, erhält Zulagen und Steuervorteile vom Staat.
2. Wer kann eine Riester-Rente abschließen?
Grundsätzlich sind Personen förderberechtigt, die in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert sind. Dazu gehören Arbeitnehmer, Beamte, Soldaten und einige weitere Berufsgruppen. Auch deren Ehepartner können eine Riester-Rente abschließen, wenn sie selbst nicht pflichtversichert, aber verheiratet sind.
3. Wie funktioniert die staatliche Förderung?
Es gibt zwei Arten der Förderung:
- Grundzulage: aktuell 175 € pro Jahr,
- Kinderzulage: 300 € für Kinder, die ab 2008 geboren sind (185 € für ältere Kinder). Zusätzlich können Einzahlungen steuerlich geltend gemacht werden – bis zu bestimmten Höchstbeträgen.
4. Wie hoch müssen die Eigenbeiträge sein, um die volle Zulage zu erhalten?
Um die volle Zulage zu bekommen, müssen jährlich 4 % des rentenversicherungspflichtigen Vorjahresbruttoeinkommens (abzüglich Zulagen) in den Vertrag eingezahlt werden.
Der Mindestbeitrag liegt bei 60 € pro Jahr.
5. Welche Formen der Riester-Rente gibt es?
Es gibt verschiedene Varianten, z. B.:
- Riester-Rentenversicherung (klassische oder fondsgebundene),
- Fondssparplan,
- Banksparplan,
- Wohn-Riester (Förderung für Bau oder Kauf selbst genutzten Wohneigentums).
6. Was passiert bei der Auszahlung im Alter?
Ab dem Renteneintritt (frühestens mit 62 Jahren) wird monatlich eine lebenslange Rente gezahlt.
Bis zu 30 % des angesparten Kapitals dürfen einmalig zu Beginn der Auszahlungsphase entnommen werden.
7. Wie wird die Riester-Rente versteuert?
Die Auszahlungen im Alter werden voll versteuert, weil die Einzahlungen steuerlich begünstigt waren. Der persönliche Einkommensteuersatz im Alter ist meist geringer als im Erwerbsleben.
8. Was passiert, wenn man den Vertrag kündigt oder die Förderung verliert?
Bei Kündigung oder Verlust der Förderberechtigung müssen alle staatlichen Zulagen und Steuervorteile zurückgezahlt werden. Daher ist eine Vertragsruhe oder Beitragsfreistellung oft günstiger als eine komplette Kündigung.
9. Was passiert mit der Riester-Rente im Todesfall?
Stirbt der Riester-Sparer, kann das Guthaben auf den Riester-Vertrag des Ehepartners übertragen werden. Ist kein förderberechtigter Ehepartner vorhanden, wird das Guthaben nach Besteuerung an die Erben ausgezahlt.
10. Lohnt sich die Riester-Rente noch?
Das hängt vom individuellen Einkommen, der Familien- und Steuersituation sowie der Art des Vertrags ab. Besonders Familien mit Kindern und Personen mit mittlerem Einkommen profitieren meist von den Zulagen und Steuerersparnissen.
Allerdings sind Kosten, Rendite und Flexibilität je nach Anbieter sehr unterschiedlich – ein Vergleich lohnt sich.
Tabelle mit den wichtigsten Vor- und Nachteilen der Riester-Rente:
| Vorteile |
Nachteile |
| Staatliche Förderung: Grundzulage, Kinderzulage und Steuervorteile erhöhen die Rendite. |
Komplexität: Viele Regeln, Berechnung der Förderung und Steuern oft schwer verständlich. |
| Sichere Altersvorsorge: Kapitalgarantie – die eingezahlten Beiträge und Zulagen gehen nicht verloren. |
Begrenzte Flexibilität: Kapital kann nur eingeschränkt vor Rentenbeginn entnommen werden. |
| Lebenslange Rente: Sicherheit, im Alter nicht ohne Einkommen dazustehen. |
Besteuerung im Alter: Die Auszahlungen sind voll steuerpflichtig. |
| Förderung für Familien: Besonders hohe Kinderzulagen machen Riester für Familien attraktiv. |
Hohe Kosten bei manchen Verträgen: Abschluss- und Verwaltungskosten mindern die Rendite. |
| Steuerliche Absetzbarkeit: Beiträge können bis zu einem Höchstbetrag steuerlich geltend gemacht werden. |
Geringe Rendite bei konservativen Produkten: Klassische |